Reitlehrer in München werden...
Grundsätzlich regelt den Beruf des Reitlehrers und dessen Ausbildung die FN, die "Deutsche Reiterliche Vereinigung". Es gibt eine eigene Ausbildungsordnung und eine entsprechende Prüfungsordnung, die von der nationalen Reiterlichen Vereinigung herausgegeben wird. Dagegen wird eine bestimmte schulische Bildung nicht für den Beruf Reitlehrer vorausgesetzt. Auf der Webseite der Bayrischen Reiterlichen Vereingung unter www.brfv.de kann man sich auch über diese Seminarangebote und Ausbildungen informieren.
Die Voraussetzungen um überhaupt Zugang zu diesen Prüfungen zu bekommen - also die rein formellen Voraussetzungen - klingen nicht besonders schwierig, aber damit ist man natürlich noch nicht Reitlehrer geworden:
- Mitgliedschaft in einem Reitverein
- Nachweis / Beleg über den bestandenen Erste-Hilfe-Kurs
- Reiterpass
- Reitabzeichen
Dass diese Kriterien von vielen Reiterinnen und Reitern erfüllt werden ist klar. Mögicherweise kann auch der Besuch eines entsprechenden Vorbereitungskurses verlangt werden und oftmals ist auch ein polizeiliches Führungszeugnis erwünscht. Man kann übrigens zwei Wege einschlagen, aber nur einer davon ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Es geht einerseits darüber, dass man zuvor eine Ausbildung zum Pferdewirt machten kann oder andererseits - allerdings eben nicht als anerkannter Ausbildungsberuf - einen entsprechenden Trainerschein macht. Aber zu den Ausbildungsmöglichkeiten kommen wir weiter unten noch. Denn es gibt noch eine interessante Option um Reiten und Beruf miteinander zu verbinden.
Ausbildung Pferdewirt & Trainerschein
Grundsätzlich gibt es - wie oben schon beschrieben - zwei Wege um Reitlehrer oder Reitlehrerin in München oder Bayern zu werden. Einerseits die Ausbildung zum Pferdewirt - ein 3-jähriger Lehrberuf - und andererseits die Absolvierung der Kurse für einen Trainerschein.
Pferdewirt werden...
Der Pferdewirt ist in Deutschland und damit natürlich auch in Bayern oder München ein Ausbildungsberuf, also ein Lehrberuf. Man kann eine dreijährige Lehre machen und sich so zum Pferdewirt ausbilden lassen. Bei diesem Lehrberuf kann man auch individuelle Schwerpunkte setzen, dazu gehören zum Beispiel eben auch "Reiten", aber auch "Zucht" oder "Pferdehaltung". Beim Ausbildungsschwerpunkt "Reiten" ist auch das Segment der Ausbildung zum Reitlehrer dabei. Die Tatsache, dass man statt der 3-jährigen Lehre zum Pferdewirten auch die Möglichkeit hat einen mehrwöchigen Kurs zu machen um Reitlehrer oder Reitlehrerin zu werden, ist nicht nur eine "Umgehungskonstruktion". Denn wer schon mal versucht hat eine Lehrstelle als Pferdewirt zu bekommen, wird wissen, wovon wir hier sprechen. Es ist nicht einfach, denn es sind nicht unbedingt die Reitbetriebe, die dafür berühmt sind, dass sie auch noch eine Lehrlingsausbildung anbieten können. Nicht, weil sie das nicht wollten, sondern einfach, weil das für viele Reitbetriebe, kleinere Reiterhöfe oder Reitschulen kein gutes Geschäft ist. Hier hilft dann der Umweg über eine Trainerausbildung, die man eben auch ohne "Arbeitgeber" machen kann.
Wer es mit der schulischen oder Lehrausbildung veruschen möchte, dem sei auch die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ans Herz gelegt. Dort wird auch über die Berufsausbildung zum Pferdewirt entsprechend beraten und man findet viele Informationen darüber auch online.
Kleiner Tipp: Wer sich genauer informieren will, sollte einfach die Domain www.berufsreiter.com eingeben, das ist die Webseite der Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter- und Fahrerverband e.V. - für geringe Gebühren werden dort auch Informationsveranstaltungen für alle angeboten, die das Hobby "Reiten" zum Beruf machen wollen. Dort ist auch eine Stellenanzeigen-Börse, aber wer sich vor Augen hält wieviele junge Leute davon träumen das Reiten in Bayern zum Beruf zu machen, wird schnell sehen, dass das Angebot wohl nicht ausreicht, damit jeder eine Ausbildung und einen Job bekommt!
Trainerschein für Reitlehrer
Es gibt beim Trainerschein für Reitlehrer 3 verschiedene Trainerscheine. Die Einstiegsebene - Trainerschein "C" - ist dabei der Grundbaustein. Der Trainerschein "B" ist die aufbauende Ebene und die oberste Klasse ist der Trainerschein "A". Für jeden dieser Trainerscheine absolviert man einen mehrwöchigen Kurs - ca. 3 Wochen - mit etwa 120 Lektionen Unterricht in Theorie und Praxis. Im Anschluß findet dann auch jeweils die Prüfung in Theorie und Praxis statt. Die Reihenfolge ist damit auch geklärt, man muss um die weiteren Scheine machen zu können, zuerst eben den Trainerschein "C" geschafft haben.
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